Freitag, 24. November 2006

Achterbahn.

Als ich bei waszum vom Achterbahnfahren geschwärmt habe, muss wohl kurzzeitig das Gefühl in Vergessenheit geraten sein, das sich einstellt, wenn man glaubt ins Bodenlose zu fallen und man sich die Kontrolle wieder herbeisehnt.
Die Adrenalinausschüttung ist wohl doch erst in der Retrospektive beflügelnd. Dann, wenn man weiß, dass man unverletzt und gut gelandet ist.

Montag, 20. November 2006

Steffen Büffel zu Web 2.0.

Am 11. November 2006 sendete das Deutschlandradio im Rahmen der Sendung "Markt und Medien" ein Interview mit M.A. Steffen Büffel zum Thema Web 2.0:

Anhören lohnt sich.

Edit: Da habe ich doch gerade entdeckt, dass Steffen den Radiobeitrag - selbstverständlich - längst schon selbst gepostet hat. Hier sein dazugehöriger Blog-Beitrag.

Glücklich.

Eben auf dem Heimweg war da plötzlich dieser unbändige Drang, mit Anlauf in die allergrößte Pfütze zu springen.

Tage wie diesen sollte man abonnieren können.

Sonntag, 19. November 2006

Rastlos.

Das ist das perfekte Wetter für einen gemütlichen Tag. Die Regentropfen prasseln an die Fensterscheibe, der Himmel trägt ein Einheitsgrau, die letzten braunen Blätter klammern sich an den Bäumen fest und auf der Couch in die Wolldecke gekuschelt mit einer Tasse dampfendem Tee in der Hand umgibt mich warme Geborgenheit.
Und von einer Sekunde zur anderen beschleunigt sich der Puls, das Gehirn sucht krampfhaft nach der Information, ob die beiden Überweisungen schon gemacht wurden, kann keine Bestätigung finden und fügt einen Punkt hinzu auf der mentalen To-Do-Liste.

Augen zu, die Musik trägt die Gedanken und ein Stück von mir selbst weit weg, raus aus der Realität in eine Traumwelt, die schon lange nicht mehr besucht wurde.
Augen auf. Reale Informationssuche des Gehirns. Wie lange dauert es, diese Texte zu lesen und wann ist das Treffen zu deren Besprechung?
Tief einatmen, langsam wieder ausatmen. Die Auszeit auf der Couch war eine bewusste Entscheidung, nachdem der Körper seine Grenzen signalisiert hat. Das Gehirn hat also auf Sparflamme zu schalten und zu akzeptieren, dass die Häkchen hinter den zu erledigenden Aufgaben erst ab morgen wieder gemacht werden können.

Und langsam dämmert mir, was ich auf meiner persönlichen Liste der knappen Güter hinzuzufügen habe. Zeit. Und zwar nicht nur die Zeit, universitäre, berufliche und private Aufgaben zufrieden stellend zu erledigen. Sondern ganz besonders auch die Zeit, zur Ruhe zu kommen, sich mit Gelassenheit auszuklinken aus der Welt und zu akzeptieren, dass sie sich für ein paar Stunden alleine weiterdreht.

Mittwoch, 15. November 2006

Berichterstattung von privaten TV-Sendern.

Vorhin bin ich auf der Fernbedienung ausgerutscht und in "Guten Abend RTL" gelandet. Oder war es "RTL II News"? Oder Sat.1 "17:30 live"? Egal. Jedenfalls wurde der nach weltbewegenden Ereignissen lechzende Zuschauer über einen Eklat auf einem Football-Spielfeld in Texas, USA, informiert. Nein, nicht beim Super Bowl und auch bei keinem sonstigen Spiel der NFL. Die Eltern einer Schülermannschaft haben sich auf dem Spielfeld nach einer zweifelhaften Entscheidung des Schiedsrichters eine "Massenschlägerei geliefert". Ich konnte circa fünf bis sechs Übeltäter entdecken. Reporter: Eine Mama oder ein Papa mit einer Homevideo-Kamera.
Wo bitte war hier der Gatekeeper?! Mal kurz pinkeln?!
Bürgerjournalismus olé!

Mein Web 2.0.

Web 2.0 ist ein herrliches Buzzword. In aller Munde und das nicht selten völlig unreflektiert. Mein Versuch, "Web 2.0" wissenschaftlich zu definieren wäre an dieser Stelle deplaziert und würde wohl eher Stoff für eine Hausarbeit denn für einen Weblog-Beitrag liefern. Für eine einordnende, fachliche Definition verweise ich deshalb auf Tim O'Reilly, der dem nebulösen Begriff eine Kontur zu geben versucht.

Ich erzähle an dieser Stelle lieber von meinem ganz persönlichen Web 2.0. Und das existiert schon weit länger, als man meinen sollte - nämlich fast 10 Jahre, um genau zu sein.

Damals richteten meine Eltern in ihrem Arbeitszimmer einen Internetanschluss ein, mit einem klackenden und tutendem Modem und der altbekannten Ampelschaltung während des Einwählens. Aber das nur am Rande - um der Nostalgie willen.

Mein Wissen über die vom Internet gebotenen Möglichkeiten beschränkten sich zu der Zeit auf diverse Chatangebote und die Homepages einiger weniger Zeitschriften.

Völlig unbedarft naiv unbedarft loggte ich mich also in den ersten Tagen mit meinem Familiennamen, welcher ein offensichtlich deutscher ist, in einen Chatraum ein und plauderte mit spannenden Unbekannten, als mich tatsächlich ein Amerikaner fragte, ob ich deutsch spreche, mein Name klänge danach.

Das war der Anfang einer Freundschaft, die bis heute andauert. AOL Instant Messenger, Skype, Emails und gegenseitige Besuche halten die Freundschaft aufrecht - Andrew macht im nächsten Semester seinen Abschluss am College (Hauptfach Deutsch) und plant, die USA zu verlassen, um in Deutschland als Computer-Spezialist zu arbeiten.

Seit meinen frühen Teenie-Zeiten bin ich also in das "Web 2.0" hineingewachsen und bin faszinierter, je länger ich mich damit beschäftige. Ob Pandora, StudiVZ, ICQ, Skype, Amazon, Wikipedia, Youtube oder Weblogs - bislang konnte ich nur positive Erfahrungen verbuchen. Selbstverständlich bin ich mir auch der Risiken einer Netzwerkgesellschaft bewusst (Schein-Identitäten, Datenmissbrauch, etc.), meinen Nachnamen würde heute keinem x-beliebigen Chatter mehr anvertrauen. Obwohl ich es aber interessanterweise eben dieser Offenheit von damals verdanke, immer noch an eine positive (Netzwerk)Gesellschaft glauben zu können, in der man sich nicht nur misstrauen sondern auch vertrauen und voneinander lernen kann.

Montag, 13. November 2006

Erlebnisse, auf die man verzichten könnte.

Wenn man nach zehn Stunden Uni im Regen vor der Haustür steht, drei Kilo Kopierpapier in der linken Hand, vier Kilo Laptoptasche in der rechten, checkt, dass man den Schlüssel vergessen hat und weder der Mitbewohner, noch die Nachbar-WG zuhause ist...

Samstag, 11. November 2006

Berührt.

Irgendwo zwischen Viehmarkt und Karstadt hat sich gestern diese Erkenntnis ihren Weg gebahnt, ist in Schlangenlinien aus der Abstellkammer des Gehirns mit einem Abstecher in die Herzgegend direkt ins Scheinwerferlicht gestolpert. Nicht zum ersten Mal, doch beeindruckender denn je zelebrierte sie ihren großen Auftritt. Hatte sich zuvor nicht wegspülen lassen von den verschämten Tränen und hatte sich danach nicht vertreiben lassen von dem befreiten Lachen. Klein stand sie dort auf der riesigen Bühne, fast peinlich berührt von der Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wurde, und verkündete flüsternd:
„Ein wahrer Freund ist, wer dir im Dunkeln ein Licht anzündet.“

Mittwoch, 8. November 2006

Von Passion zu Profession?

Wie in der Trierer MeWi-Blogosphäre hier und hier und hier auch schon verkündet, bietet die Medienwissenschaft der Universität Trier in diesem Semester das Seminar "Netzwerkgesellschaft und Web 2.0" unter der Leitung von Steffen Büffel an.

Auch ich werde in den kommenden Wochen im Rahmen dieses Seminars eine Rubrik mit gleichnamiger Bezeichung beleben und den einen oder anderen Beitrag zu den Themen Weblogs, Wikis, Web 2.0 und Social Software posten. Ich bin gespannt, ob in ferner Zukunft aus Passion vielleicht sogar Profession werden könnte. Das Seminar wird es zeigen...

Montag, 30. Oktober 2006

Fertig.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

Es ist 6:00 Uhr am Morgen und nein, ich bin nicht schon wach - ich bin es immer noch. Ich habe gekämpft, ich habe geflucht, ich habe tausend gute Vorsätze für das nächste Mal gefasst.

Aber jetzt bin ich fertig und kann endlich guten Gewissens ins neue Semester starten. Zu meinem eigenen Erstaunen bin ich sogar tatsächlich zufrieden mit dem Ergebnis - und ich müsste lügen, würde ich behaupten, dass es nicht auch ein bisschen Spaß gemacht hat:

Hausarbeitschaos

Und das Ergebnis:

Hausarbeiten

Jetzt werde ich noch eine halbe Stunde auf der Couch Zeit totschlagen - denn schlafen wäre jetzt eine schlechte Idee - und dann los zur Uni. Hausarbeiten binden, Seminar-Anmeldung, Hausarbeiten abgeben, Veranstaltungen bis 18:00 Uhr.

Ach, es gibt doch nichts schöneres, als hausgemachten Stress. Ich schätze, ich bin zu alt, um mich diesbezüglich noch zu ändern, also werde ich mich halt einfach mit mir arrangieren...

Miss Whatever

"Das ist meine Weltanschauung, wer aber die gegenteilige hat kann weise sein, sagt der Weise. Das ist meine Weltanschauung, und wer eine andere hat ist ein Tor, sagt der Tor." (Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, 1830 - 1916)

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