Unverschämt.
Schon wieder eine Anekdote von einem Job - aber die kann ich mir echt nicht verkneifen:
Da veranstaltet ein Trierer Unternehmen ein Event für seine Kunden und die, die es mal werden sollen, spendiert eine super schöne Location, leckeres Essen en masse, Getränke in alle Variationen selbstverständlich dazu, Kinderbelustigung mit riesen Sandkasten, Kinder-Baggern, Schminkaktion, Riesen-Lego etc., mehr als sieben Stunden Musik von Liveband und DJ, Verlosung von Ballonfahrten und einfach einen herrlichen Tag für Familien, die sonst nur wenig Zeit für sich selbst haben.
Die anwesenden Gäste haben Geld zum Sch..., die einen fast alle im Besitz eines schicken Neubaus in einem der exklusivsten Trierer Wohnviertel, die anderen Architekten, Versicherungsagenten und dergleichen.
Viele Anekdoten des Tages vernachlässige ich an dieser Stelle, wenn ich sie erzählen würde, würden sie aber folgendes Bild komplettieren:
Ich sehe zu später Stunde, wie ein kleiner Racker einen der Kinderbagger am oberen Ende des Geländes unter der Absperrung durchhievt. Ich denke 'Nee, ne?!' und renn dem Pimpf hinterher. Beim Näherkommen merke ich, dass er höchstens 6 ist und denke 'Naja, weiß er sicher Recht und Unrecht in diesem Fall noch nicht zu unterscheiden' und sage zu ihm "Du, den Bagger musst aber hier lassen, der gehört dir ja nicht. Komm, ich nehm ihn wieder mit."
In dem Moment checke ich, dass der Kleine gar nicht alleine ist, sondern seine Mutter zwei Meter weitersteht. Sie schaut mich absolut verächtlich an und sagt zu ihrem Sohn "Na dann lass ihn halt hier...".
Der Junge tut mir leid. Ich vermute, er wird in einem privilegierten Haushalt aufwachsen, den Ehrgeiz und Erfolg seiner Eltern vorgelebt bekommen und später versuchen, in deren Fußstapfen zu treten. Und das mit einer Erziehung, die ihn gelehrt hat, dass man sich das, was man gerne haben möchte, einfach mitnehmen kann. Ohne Rücksicht auf Recht oder Unrecht und ohne Rücksicht auf andere.
Und da fragt sich noch einer, wie eine Ego-Gesellschaft entsteht...
Da veranstaltet ein Trierer Unternehmen ein Event für seine Kunden und die, die es mal werden sollen, spendiert eine super schöne Location, leckeres Essen en masse, Getränke in alle Variationen selbstverständlich dazu, Kinderbelustigung mit riesen Sandkasten, Kinder-Baggern, Schminkaktion, Riesen-Lego etc., mehr als sieben Stunden Musik von Liveband und DJ, Verlosung von Ballonfahrten und einfach einen herrlichen Tag für Familien, die sonst nur wenig Zeit für sich selbst haben.
Die anwesenden Gäste haben Geld zum Sch..., die einen fast alle im Besitz eines schicken Neubaus in einem der exklusivsten Trierer Wohnviertel, die anderen Architekten, Versicherungsagenten und dergleichen.
Viele Anekdoten des Tages vernachlässige ich an dieser Stelle, wenn ich sie erzählen würde, würden sie aber folgendes Bild komplettieren:
Ich sehe zu später Stunde, wie ein kleiner Racker einen der Kinderbagger am oberen Ende des Geländes unter der Absperrung durchhievt. Ich denke 'Nee, ne?!' und renn dem Pimpf hinterher. Beim Näherkommen merke ich, dass er höchstens 6 ist und denke 'Naja, weiß er sicher Recht und Unrecht in diesem Fall noch nicht zu unterscheiden' und sage zu ihm "Du, den Bagger musst aber hier lassen, der gehört dir ja nicht. Komm, ich nehm ihn wieder mit."
In dem Moment checke ich, dass der Kleine gar nicht alleine ist, sondern seine Mutter zwei Meter weitersteht. Sie schaut mich absolut verächtlich an und sagt zu ihrem Sohn "Na dann lass ihn halt hier...".
Der Junge tut mir leid. Ich vermute, er wird in einem privilegierten Haushalt aufwachsen, den Ehrgeiz und Erfolg seiner Eltern vorgelebt bekommen und später versuchen, in deren Fußstapfen zu treten. Und das mit einer Erziehung, die ihn gelehrt hat, dass man sich das, was man gerne haben möchte, einfach mitnehmen kann. Ohne Rücksicht auf Recht oder Unrecht und ohne Rücksicht auf andere.
Und da fragt sich noch einer, wie eine Ego-Gesellschaft entsteht...
Miss Whatever - 20. Aug, 11:49
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
DeDe - 20. Aug, 13:36
Großartig! Da steigt doch mein Vorurteilsvermögen direkt wieder an... wenn Geld und Status das mit einem machen, weiß ich mal wieder nicht, ob das für mich erstrebenswerte Ziele sind.
0700fabsen00 - 21. Aug, 12:40
Herrlich!
Lisa - Der Glaube an das Gute im Menschen strikes back II
Die heutige Ellbogengesellschaft hat ihr asoziales verhalten ja erst im Laufe des Lebens "erlernt"
Auch wenn ich eine Steigerung kaum für möglich halte - wie sieht einge Gesellschaft aus, deren Teilnehmer Ego von Kindesbeinen an gezielt gelehrt bekommen?
Demnächst wird der Bagger nicht kammpflos zurückgelassen, nein - du wirst mit selbigen von dem 6-jährigen so lange vermoppt, bis er ihn haben kann, und deine Schuhe auch.
Lisa - Der Glaube an das Gute im Menschen strikes back II
Die heutige Ellbogengesellschaft hat ihr asoziales verhalten ja erst im Laufe des Lebens "erlernt"
Auch wenn ich eine Steigerung kaum für möglich halte - wie sieht einge Gesellschaft aus, deren Teilnehmer Ego von Kindesbeinen an gezielt gelehrt bekommen?
Demnächst wird der Bagger nicht kammpflos zurückgelassen, nein - du wirst mit selbigen von dem 6-jährigen so lange vermoppt, bis er ihn haben kann, und deine Schuhe auch.
Trackback URL:
https://misswhatever.twoday.net/stories/2552388/modTrackback