Mittwoch, 21. Juni 2006

Ich hab heute gelernt...

...was Eurythmie ist.
Und dass man dieses Fach in den Waldorfschulen dieser Nation als Leistungskurs belegen kann.
Mich hat das amüsiert - und zwar sehr. Die kurze Episode "Ausdruckstanz" im gymnasialen Sportunterricht war ja schon die absolute Lachnummer. Aber das ganze als Leistungskurs?
"Wie die Schule heute war, Mama? Moment, ich turn dir's mal vor." *gröhl*
Über Sinn oder Unsinn dieser Lehrmethode mag man streiten - und vielleicht oute ich mich in diesem Fall auch einfach nur als spießig und langweilig konventionell. Aber vor allem beim Gedanken an ein sich an diesen Unterricht anschließendes Hochschulstudium muss ich herzlich lachen. Und wer ein ähnliches bildhaftes Vorstellungsvermögen hat wie ich, wird sich das Lachen auch nicht verkneifen können.
Ich werde jetzt ins Bett turnen. In diesem Sinne: Gute Nacht!

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SanMiguel - 22. Jun, 13:05

Hahaha....

Tolle Sache. Na ja, solang es noch Schulen gibt, an denen solche Fächer unterrichtet werden, braucht man sich um die Zukunft unseres Landes ja keine Gedanken zu machen *hust*

Und auf meiner Schule durfte man nicht mal Sportabi machen...

piesty - 22. Jun, 16:11

Es soll gar nicht so leicht sein, jeden Morgen seinen Namen zu tanzen. Und ich will erst mal sehen, wie jemand sein "mündliches" Abi tanzt. :D

Und wenn wir dieses Fach auch gehabt hätten, würden wir heute vielleicht nicht über die Uniflure hetzen oder schlurfen, sondern voller Grazie schweben. ;)

0700fabsen00 - 23. Jun, 20:19

immer diese intolleranten Dörfler!
Das Abitur machen Waldorfschüler unter identischen Bedingungen.
Und wenn sie es trotz gänzlich anderer Hinführung dann sogar schaffen, bekommen sie meine volle Anerkennung.

Da gibts ganz andere Dinge, die sich an Rudolf Steiners Lehren kritisieren lassen, dieser abgedrehte, verkappte Frühnazi...

piesty - 24. Jun, 06:56

Ein Abitur in "Eurythmie" kann nicht sein wie an anderen staatlichen Schulen, da es dieses Fach dort nicht gibt.
Es ist aber richtig, dass sich alle anderen Fächer im Abitur nicht von anderen Schulen unterscheiden. Deswegen wird im 13. Schuljahr an Waldorf-Schulen gezielt in den abiturrelevanten Fächern vertieft bzw. nachgeholt. Doch bedeutet Abitur nicht mehr, als die Prüfungen zu bestehen? Bedeutet es nicht auch, dass man sich in unserer (Ellenbogen-)Gesellschaft zurecht finden sollte? Und die Welt ist meiner Meinung nach nicht überall so heil wie bei Waldorf.
0700fabsen00 - 24. Jun, 14:54

Auch normale Schulen spezialisieren sich mit Fächern, und Leistungskursen die es anderswo nicht gibt.
Auch die Prüfungsvorgaben sind hier staatlich festgelegt, also sehe ich da keinen Unterschied.

Und wenn man seid neuestem mit dem konventionellen Abitur fit füs Leben gemacht wird, habe ich wohl was verpasst...

piesty - 24. Jun, 20:17

Ja, sicher gibt es an anderen Schulen auch andere Fächer, die nicht "allgemein" sind, doch stellt sich mir immer die Frage nach dem Sinn. Ich möchte beispielsweise kein Abitur in Informatik mit dem in diesem Ausdruckstanz verglichen wissen.

"Und wenn man seid neuestem mit dem konventionellen Abitur fit füs Leben gemacht wird, habe ich wohl was verpasst..."
Das wollte ich auch nicht ausdrücken. Es geht viel mehr um die Art des Schulbetriebs. Der Schulbetrieb an staatlichen Schulen ähnelt nun mal eher dem ganz normalen Alltagsbetrieb unserer Gesellschaft.

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