Vorlesungsbeginn.
Ach wie war das so schön kuschelig heute morgen im Bus zur Uni... Ich habe mich gemütlich gegen die Zieharmonikawand gelehnt, meinen Rucksack zwischen die Beine geklemmt, der Studentin neben mir beim Festhalten an der Stange den Arm um die Schulter gelegt, dem Kommilitonen vor mir meinen Fuß zum Abstellen seiner Tasche und zeitweise auch seines Fußes überlassen, dem Mädchen links von mir meine Schulter zum Anlehnen geboten und das Aftershave des Mannes eingeatmet, der sich mit seiner linken Körperhälfte auch noch zu der Runde gesellte.
Auf dem Campus habe ich dann meinen Oberkörper als Puffer für die Ellenbogen gestresster Mitmenschen hergegeben, bin höflich den Regenschirmen von Zuckerhäschen ausgewichen, habe auf einem Fußmarsch von 200 Metern ich weiß nicht wievielen Erstsemestern den Weg zu verschiedenen Räumlichkeiten erklärt und mir insgeheim gedacht:
GEHT DOCH ALLE NACH HAUSE!!!
Im Ernst. Diese Universität stößt nicht nur langsam an ihre Kapazitätsgrenzen, so wie es ein Dozent gestern vorsichtig formulierte - sie hat sie schon längst überschritten.
Nicht dass ich es nicht nachvollziehen könnte, dass Abiturienten oder schon Studierende aus anderen Bundesländern den Studiengebühren nach Rheinland-Pfalz zu entfliehen versuchen. Ich habe auch nichts gegen Erstsemester im Allgemeinen, bin ja selbst noch kein alter Hase. Aber wie soll das denn bitte weitergehen?
Ich habe keine Lust auf Dozenten, die den hoffnungslos überfüllten Seminarraum vor der ersten Sitzung betreten mit der Aussage: "Es gibt Momente im Leben, da amüsiert mich die Hoffnung fremder Menschen - so wie heute", um dann mit bitterer Miene einen nach dem anderen rauszuschmeißen und den Nachzügler zu bitten, die Tür von außen zuzumachen, weil er auf Wartelistenplatz 46 steht.
Ich habe keine Lust auf Seminare, in denen man die Schrift auf den Overheadprojektionen nicht mehr lesen kann, weil man am anderen Ende des Raumes auf der Heizung sitzt und in denen man den Dozenten kaum verstehen kann, weil 20 der 50 anwesenden Kommilitonen ihren Sitznachbarn wichtige Neuigkeiten zu erzählen haben.
Ich habe keine Lust auf stundenlanges Anstehen in der Mena, auf 100 Meter lange Staus vor den Ausgängen (wo bitte soll ich denn raus, wenn es brennt?), auf Rausgeschmissenwerden aus Seminaren, auf Mitschreiben ohne Tisch vor mir, auf unverschuldet die Zwischenprüfung ein Semester später machen müssen, auf leergeräumte Bücherregale und permanent entnervte Dozenten.
Und am wenigsten Lust habe ich auf Kommilitonen, die mit den Schultern zucken, wenn sie ihre Studienwahl begründen sollen und sagen: "Ich hatte keine Ahnung, was ich sonst machen sollte." Schönen Dank auch.
Auf dem Campus habe ich dann meinen Oberkörper als Puffer für die Ellenbogen gestresster Mitmenschen hergegeben, bin höflich den Regenschirmen von Zuckerhäschen ausgewichen, habe auf einem Fußmarsch von 200 Metern ich weiß nicht wievielen Erstsemestern den Weg zu verschiedenen Räumlichkeiten erklärt und mir insgeheim gedacht:
GEHT DOCH ALLE NACH HAUSE!!!
Im Ernst. Diese Universität stößt nicht nur langsam an ihre Kapazitätsgrenzen, so wie es ein Dozent gestern vorsichtig formulierte - sie hat sie schon längst überschritten.
Nicht dass ich es nicht nachvollziehen könnte, dass Abiturienten oder schon Studierende aus anderen Bundesländern den Studiengebühren nach Rheinland-Pfalz zu entfliehen versuchen. Ich habe auch nichts gegen Erstsemester im Allgemeinen, bin ja selbst noch kein alter Hase. Aber wie soll das denn bitte weitergehen?
Ich habe keine Lust auf Dozenten, die den hoffnungslos überfüllten Seminarraum vor der ersten Sitzung betreten mit der Aussage: "Es gibt Momente im Leben, da amüsiert mich die Hoffnung fremder Menschen - so wie heute", um dann mit bitterer Miene einen nach dem anderen rauszuschmeißen und den Nachzügler zu bitten, die Tür von außen zuzumachen, weil er auf Wartelistenplatz 46 steht.
Ich habe keine Lust auf Seminare, in denen man die Schrift auf den Overheadprojektionen nicht mehr lesen kann, weil man am anderen Ende des Raumes auf der Heizung sitzt und in denen man den Dozenten kaum verstehen kann, weil 20 der 50 anwesenden Kommilitonen ihren Sitznachbarn wichtige Neuigkeiten zu erzählen haben.
Ich habe keine Lust auf stundenlanges Anstehen in der Mena, auf 100 Meter lange Staus vor den Ausgängen (wo bitte soll ich denn raus, wenn es brennt?), auf Rausgeschmissenwerden aus Seminaren, auf Mitschreiben ohne Tisch vor mir, auf unverschuldet die Zwischenprüfung ein Semester später machen müssen, auf leergeräumte Bücherregale und permanent entnervte Dozenten.
Und am wenigsten Lust habe ich auf Kommilitonen, die mit den Schultern zucken, wenn sie ihre Studienwahl begründen sollen und sagen: "Ich hatte keine Ahnung, was ich sonst machen sollte." Schönen Dank auch.
Miss Whatever - 24. Okt, 17:15
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