Donnerstag, 15. Juni 2006

Das Glas ist halb voll.

Gerade habe ich noch einmal meinen Essay gelesen, den ich kürzlich für ein Seminar schreiben musste. Hat mich wieder daran erinnert, dass das Leben so schön ist. Auch wenn eine Zeit lang ziemlich viel Mist passiert.

Hier ist der Essay für alle.


A place of comfort

The last time I was resting here I had to digest the fact that my whole life had changed. It was exactly this place, this little pond on campus which made me become aware that a few words can lead you to query your entire life.

Now – two years later - I am back, lying on the ground near the waterside, my face turned towards the sun. Although my eyes are shut I am overwhelmed by the atmosphere surrounding me and by the thoughts it arouses once again. The pleasant smell of recently mowed grass, already warmed up by the morning sun, reaches my nose. This distinctive odour combined with the fresh breeze flowing over my body, the hum of one or two bees nearby, the singing of divers birds and the distant chat and laughter of other people is an unmistakable sign of spring making me fall in love with life over and over again.

I take a deep breath, open my eyes and the bright sunlight makes me squint. As I sit up I perceive the beauty of this place at a glance. In a small valley of hummocks the surface of the pond spreads like a mirror, reflecting the white clouds in the sky. Now and then this unspoilt reflection is disfigured by a breath of wind rippling the surface of the water or by a duck slowly crossing the pond.

One of the ducks reaches a small rock jutting out of the water and for a little moment it disturbs this peaceful place by flapping upon this rock, quacking excitedly, splashing water and thus destroying a part of the cloud’s reflection completely.
Nothing is perfect. And I’ve learned that this is not necessarily a bad thing. After all, this is the charm which makes life so beautiful and worth living.

A woman’s loud laughter leads me to lay my eyes on the small hammock on the other side of the pond. Five young people are sitting and lying in the short grass, giggling and laughing out loud, books and papers spread around them. In the background the large university buildings rise in an unreal manner, contrasting with the idyllic picture in front of my eyes.

It is easy to remember when I took in this comforting place that day two years ago. Back then I was entirely engulfed by the news I had received a few days before. Those news made me realise that until that point I had not appreciated life the way I should have.

Today I look at the same blooming bushes, growing next to the waterside, as I did that day and again I comprehend. Just as this pond freezes over and as these bushes lose their leaves in winter, people go through hopeless phases of their lives. And just as this pond’s water sparkles and as these bushes’ leaves begin to bloom in spring’s sunlight like today, people are able to surmount difficulties and learn that, no matter what happens, there are always better days to come.

Generation Praktikum

Deutschland - Polen = 1:0
Schön gefeiert, Grund für gute Laune. Eigentlich will ich jetzt ins Bett gehen und schlafen, weil feiern ja auch anstrengend ist. Aber ich kann nicht. Ich bin sauer.

Vor ziemlich genau einem Monat habe ich eine Petition unterschrieben die verlangt, dass Praktika von Hochschulabsolventen ab der Dauer von drei Monaten in ein reguläres Arbeitsverhältnis umgewandelt werden müssen.

Und heute werde ich selbst Opfer dieser verdammten "Generation Praktikum".

Ich hatte die mündliche Zusage für eine knapp vierwöchige Urlaubsvertretung in einer PR-Agentur während meiner vorlesungsfreien Zeit. Als ausgelernte Werbekauffrau hätte ich dort die Erfahrung angewandt, die ich in meinen bisherigen drei Berufsjahren gesammelt habe - gegen angemessene Entlohnung. Für diesen Job war ich sogar bereit, meine Stundenplan umzustellen und eine Klausur in das nächste Semester zu verschieben, da deren Termin in die angedachte Arbeitszeit gefallen wäre. Davon abgesehen habe ich absolut schweren Herzens mein Ticket für das Robbie Williams Konzert in Köln verkauft, welches ich seit Monaten stolz besessen habe und worüber ich mich gefreut habe wie ein kleines Kind. Auch der Termin dieses Konzertes war mit der angedachten Einsatzzeit in der PR-Agentur nicht zu vereinbaren. Aber was soll man tun wenn man das Geld benötigt... Man muss halt Prioritäten setzen.

Heute dann das für mich immer noch Unglaubliche:
Ich bekomme eine Absage für den Arbeitseinsatz. Nicht etwa, weil dem Chef meine Nase beim Vorstellungsgespräch nicht gepasst hätte oder weil eine besser qualifizierte Aushilfe gefunden wurde. Nein, mir wird abgesagt mit der Begründung, eine Praktikantin habe sich "bereit erklärt, die Urlaubsvertretung zu übernehmen". Ich möchte gar nicht wissen, ob - und wenn ja wie armselig - diese Person für Ihren Vollzeitjob bezahlt werden wird.

Ich bin fassungslos. Da habe ich eine mündliche Zusage, nur noch die Unterzeichung der Verschwiegenheitserklärung steht noch aus, und werde zwei Wochen nach der Abmachung und sechs Wochen vor dem Arbeitseinsatz abserviert. Mit einer Standard-Email, die aus zwei Sätzen besteht. Die Herrschaften haben sich noch nicht einmal gewagt, mich telefonisch zu informieren. Das spricht für sich.

Jetzt sitze ich hier ohne meinen Soziologieschein und ohne mein Konzertticket. Und ohne Geld.
Und da wird in sechs Wochen eine Praktikantin in einer PR-Agentur sitzen, die im besten Fall eine Woche in ihr Aufgabengebiet eingearbeitet wurde, und die für kein oder (ich wage es zu bezweifeln) sehr wenig Geld den Job übernehmen soll, für den andere professionell ausgebildet werden. Und die einen Job brauchen. Und das Geld. Und die sich fragen, ob das nach dem Studium immer so weiter gehen wird:
Vollzeit arbeiten?
Unternehmen mit noch unverbrauchten Energien weiterbringen?
Überstunden billigend in Kauf nehmen, der Karriere wegen?
Ja, all das... aber bitte mit Praktikantenvertrag.

Ach ja, und:
Bezahlt werden wollen Sie doch nicht etwa, oder?!

Miss Whatever

"Das ist meine Weltanschauung, wer aber die gegenteilige hat kann weise sein, sagt der Weise. Das ist meine Weltanschauung, und wer eine andere hat ist ein Tor, sagt der Tor." (Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, 1830 - 1916)

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