studieren

Dienstag, 22. August 2006

Blockiert.

Übermorgen um 12:00 Uhr muss an der Tür von B341 mein Final Essay "Written versus Spoken Language" stecken. Ich dachte, ich hätte konzeptionell gut vorgearbeitet und müsse nur noch Vorgedachtes runtertippen.

Pustekuchen.
Ich sitze seit 9 Uhr heute morgen an meinem Schreibtisch und hab genau eine von acht Seiten produziert. Oh - und das Deckblatt.

Gerade hab ich mich dabei ertappt, meine Haarspitzen statt die beiden Texte zu analysieren und mir darüber Gedanken zu machen, wie lange es wohl noch dauert, bis die Strähnchen endlich komplett rausgewachsen sind. Und ob ich in München übernächste Woche mal zu dem Frisör gehen soll, den T. entdeckt hat. Und ob ich eigentlich ne Tussi bin, weil ich über so was nachdenke. Und bin dann zu dem Schluß gekommen, dass ich keine Tussi bin, weil sonst die Strähnen in den Haaren gar nicht dazu gekommen wären, rauszuwachsen. Und dann ist mir aufgefallen, dass ich nicht nur über Dinge nachdenke, die die Welt nicht interessiert, sondern auch noch kostbare Zeit verplempere, in denen ich schon eine Textstelle mehr hätte analysieren können. Und dann hab ich augenrollend meine Haarspitzen Haarspitzen sein lassen und angefangen, einen sinnlosen Blogbeitrag zu schreiben. Was ich gerade immernoch tue und von der Panikattacke überfallen werde, den Abgabetermin übermorgen, 12:00h B341 nicht einhalten zu können. Was mich nicht daran hindert, mir mal eben grade noch meine Gitarre zu schnappen und kurz auszuprobieren, ob ich den Griffwechsel von e nach F nicht irgendwie schneller hinbekomme. Und danach müsste ich eigentlich auch noch einkaufen gehen, weil mir gerade einfällt, dass mein Kühlschrank ja total leer ist...und...

Mittwoch, 26. Juli 2006

Endspurt.

Die hassgeliebte Sommerhitze und der (Prüfungs-)Stress zum Ende der Vorlesungszeit hinterlassen Spuren. Und es ist so unglaublich beruhigend, zwischen Hörsaal und Sekretariat, Seminarraum und Mensa so vielen so verwirrten Menschen über den Weg zu laufen und zu merken, dass man mit seiner eigenen (verbalen) Unzurechnungsfähgkeit nicht alleine ist.

Mittwoch, 19. Juli 2006

P.S.:

Es ist dann jetzt später Abend.
Und der Cursor blinkt hinter der unglaublich kreativen Überschrift "Essay: Exkursion ins Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main".
Seit ungefähr einer halbe Stunde ist es draußen etwas kühler als Zimmertemperaturhitze. Und mein Kopf ist immer noch leer.
Hier schon mal vorab eine aufrichtige Entschuldigung an den Prof, der morgen meine geistlosen Worte (hoffentlich) zu lesen bekommt. Ich hab mein Bestes gegeben.

Gefühlte 57°C.

Mir ist heiß. Und ich mag gar nicht daran denken, dass erst heute abend ab 22:00h der erste frische Luftzug durch die geöffneten Fenster und Türen in die Wohnung ziehen wird.

Im Bus von der Uni runter in die Stadt war es heißer als in der Sauna. Ich glaube, ich habe noch nie so viele Menschen so sehr schwitzen sehen und ächzen hören. Aber die Fenster kann man ja nicht öffnen - denn der Bus ist ja klimatisiert. Das sagt zumindest der Schriftzug auf den Fenstern. Vielleicht sollten die SWT es den Londonern gleichtun und wenigstens mal die Busdächer weiß streichen. Das dürfte mindestens so effektiv sein, wie diese dubiosen Bus-Klimaanlagen.

Jaja, und ich weiß auch, dass das keinen interessiert, ich muss mich gerade einfach nur mitteilen. Weil ich seit zwei Stunden versuche produktiv zu sein und so langsam einsehen muss, dass das bis zum späten Abend nicht funktionieren wird. Was bedeutet, dass ich meinen Essay, den ich morgen früh abgeben muss, im Halbschlaf schreiben werde. Was wiederrum auch gar nicht schlimm ist, denn dann bekomme ich wenigstens die spärlichen paar Stunden angenehme Frische mit, die diese heißen Tage zu bieten haben.

Montag, 17. Juli 2006

Motivation olé! (Teil 2)

Das geht raus an alle verzweifelten Studenten, die bei strahlendem Sonnenschein in heißen, stickigen Räumen schwitzend über dem Schreibtisch brüten und so langsam aber sicher der um sich greifenden Semesterende-Panik zum Opfer fallen:

Außer dir und mir waren hunderte andere Studenten während des kompletten Semesters faul - oder zumindest nicht so fleissig, wie sie es hätten sein sollen. Und jetzt kassieren wir alle zusammen die Quittung.

Also Zähne zusammenbeißen und durch. Mit dem Wissen, dass geteiltes Leid schon fast halbes Leid ist und dann auch ganz bald wieder die von den Studenten geliebten, vom Rest der Bevölkerung verspotteten "ruhigen Tage" kommen:

Danke Annett Louisan für diese treffenden Worte:

Die Trägheit
ich hab ganz konsequent
den ganzen Tag verpennt
jetzt brauch ich sehr viel Ruhe
für Dinge die
ich heut nicht tue
ich fang ganz spontan
überhaupt nichts an
das zieh ich eisern durch
konzentriert und ruhig
bis ich drüber einschlaf

ich les heut keine Zeitung
ich hab heut keine Meinung
bin außer Dienst gestellt
heute dreht die Welt
mal eine Runde ohne mich
dreht sich ohne mich

ich mach heute blau
das mach ich ganz genau
ich bleib präzis hier liegen
das muß ich heut noch fertig kriegen
ich mach heute frei
stör mich nicht dabei
das ist jetzt ziemlich dringend
wenn’s nicht gelingt
muß ich morgen noch mal ran

ich hab heut keine Ziele
und keine Wir Gefühle
ganz egal wo du bist
wenn du mich vermisst
dann tu es heimlich ohne mich
tu es ohne mich

Klugscheißer.

Leute, die alles besser wissen ohne es besser zu wissen, regen mich auf, weil sie es besser wissen müssten. "Ich weiß, dass ich nichts weiß" wär auch mal ein tolles Statement.

Montag, 10. Juli 2006

Motivation olé!

Ich bin ja sowas von stolz auf mich! Nach tagelangem wochenlangem Dümpeln im Sumpf der universitären Motivationslosigkeit habe ich heute damit begonnen, meine erschreckend lange To-Do-Liste abzuarbeiten.

Um nicht direkt mit dem unangenehmen, dringend zu erledigenden Punkt Nummer 1 - Hausarbeit Agenturjournalismus, Abgabetermin 29.07. - anfangen zu müssen, habe ich erstmal einen Beitrag für unser Medienblog verfasst. Und - man glaubt es kaum - direkt danach auch noch einen Kommentar.
Damit schrumpft mein Soll an Partizipation auf noch 4 ausstehende Beiträge und 11 Kommentare...

Nun ja... das klingt doch nicht so toll, wie ich gerade noch dachte. Hm.

Na jedenfalls für die die es interessiert:
Hier mein erster Medienblog-Beitrag, mein zweiter (heutiger) Beitrag und mein erster Kommentar.

Um der Demotivation zu entfliehen, die mich beim Anblick meiner (trotz zwei Stunden Arbeit) kaum veränderten To-Do-Liste schon wieder zu überwältigen droht, werde ich mich jetzt also hier losreißen und weiter fleissig sein...

Mittwoch, 18. Januar 2006

Wieviel Platz ist da drin?

Ist der Raum im menschlichen Gehirn eigentlich begrenzt? Erreicht man irgendwann den Punkt, an dem nichts mehr reinpasst? Den Moment, an dem Warnlampen aufleuchten und mitteilen, dass der Speicherplatz für die auszuführende Anwendung nicht ausreicht?
Oder funktioniert das wie auf meinem Schreibtisch - wenn nichts mehr dazu gepackt werden kann, fällt der alte Krempel eben auf der anderen Seite von der Kante runter? Und falls man dieses Prinzip tatsächlich auch auf das Gehirn anwenden kann - ist das Studium dann nicht eigentlich Quatsch?
Angenommen ich sitze - so wie heute mal wieder - bis spät abends über den Büchern und Readern und Pressestimmen und bemühe mich ganz aufrichtig, mich auf den folgenden Uni-Tag gewissenhaft vorzubereiten. Bedeutet das nicht nach der eben gefundenen Theorie, dass ich mir mit neu angeeignetem Wissen altes aus dem Gehirn verbanne? Man stelle sich doch mal vor, ich wüsste morgen über 'Discourse Analysis' bescheid und könnte auf Spanisch über 'la inflación, el desempleo y el analfabetismo' in Lateinamerika diskutieren, hätte dafür aber vergessen, wie ich meine Schnürsenkel binde. Gar nicht erst auszudenken, was ich alles vergessen müsste, um später meine Magisterarbeit schreiben zu können...
Nein, diese Theorie muss neu durchdacht werden, das kann so nicht funktionieren. Einstein wäre sonst nicht alt geworden.
Nichtsdestotrotz beschleicht mich das Gefühl, dass mein Gehirn langsam aber sicher eine externe Festplatte gebrauchen könnte. Oder auch einfach mal eine Stunde mehr Schlaf. Vielleicht versuche ich's heute fürs erste mal damit.

Miss Whatever

"Das ist meine Weltanschauung, wer aber die gegenteilige hat kann weise sein, sagt der Weise. Das ist meine Weltanschauung, und wer eine andere hat ist ein Tor, sagt der Tor." (Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, 1830 - 1916)

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